Titelbild


Kalser Tauernhaus (1755 m) 

Besitzer: DAV-Sektion Mönchengladbach
mail: dav-sektion@alpenverein-mg.de 
geöffnet: je nach  Wetterlage,
ca. Anfang Juni bis Mitte Oktober,     
Hüttenwirte: Gerlinde u. Peter Gliber 
Lana 9, Kals am Großglockner
Telefon: 04876 8393;    
Hüttentelefon: 0664 9857 090
mail: peter.gliber@aon.at




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Das Kalser Tauernhaus bei der Jubiläumsfeier 2013 und dahinter im Dunst das markante Profil des Spinnevitrol.


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Das Gipfelkreuz steht noch vor dem Kalser Tauernhaus



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Vor den vergletscherten Dreitausender der Glocknergruppe werden die Haltebolzen für das Kreuz gesetzt.


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Vorerst letzter Akt: Das Kreuz steht oben!

Das Gipfelkreuz am Spinnevitrol.

  Am Spinnevitrolkopf errichtete die DAV-Sektion Mönchengladbach ein Gipfel- und Gedenkkreuz.
Einweihung und Errichtung im Juli 2014.


Juni 2014

Der Spinnevitrol* ist ein Vorgipfel der Aderspitze an deren Südostgrat, mit markantem Profil zum Dorfertal und zum Kalser Tauernhaus hin und von dort leicht zu erreichen.
Nennen wir ihn also unseren Hausberg. Über ihn führt der Steig zum nördlichen Teil des Silesiaweges (s. auch Tour "Panoramaweg").
Wenig bekannt sind seine "Näpfchen-" oder "Schalensteine, in den Fels geriebene Schalen, die in ihm einen spirituellen Ort alter Kulturen vermuten lassen.
In den ähnlichen und näher untersuchten Schalensteinen im benachbarten Südtirol sieht man Kultobjekte aus dem Neolithikum (6000 J.v.h.).

Diese Überlegungen waren es sicher nicht, die  Manfred Jacobs als Vorsitzenden auf die Idee brachten: "Hier oben sollte ein Gipfelkreuz stehen!"
Vielmehr ist es die Lage hoch über dem Dorfertal und dem Dorfersee mit dem Blick hinauf auf die vergletscherten Dreitausender der Glocknergruppe, die den Platz so herausragend macht. Hinzu kommt der Bezug zu unserer Hütte, man kann sie von dort sehen, und die 2 bis 3 Stunden Aufstieg (über 700 m Höhenmeter) sind im Maßstab der Hohen Tauern nicht allzu viel und für gute Wanderer kein Problem.

Sektionsmitglied Ralph Köllges kümmerte sich dann weiter darum, den Gedanken Wirklichkeit werden zu lassen und er fand auch einen Stifter für das Vorhaben, den mönchengladbacher Unternehmer Bernd Gothe.
Sektionsmitglied Martina Stall entwarf aus ersten Vorschlägen ein Gipfelkreuz aus Edelstahl, 2,70 m hoch, modern in Form und Material und trotzdem zu der umgebenden mächtigen Hochgebirgslandschaft passend. Schließlich konzipierte Statiker Klaus Bücker aus den Vorlagen das Werk endgültig, das dann den Gipfel des 2483 m hohen Spinevitrol zieren soll.

Natürlich kann man nicht einfach irgendwo ein Gipfelkreuz aufstellen. Die Genehmigungen der Gemeinde Kals, des Nationalparks, des Österreichischen Alpenvereins (als Grundbesitzer) und der Bezirkshauptmannschaft Lienz wurden jedoch recht schnell erteilt.

Dieses Kreuz oben auf dem Berg soll ein Platz zum Sitzen und Verweilen sein und auch für die glückliche Führung der Hütte unten im Tal durch die Sektion Mönchengladbach stehen, jetzt schon seit einem halben Jahrhundert.
Den Jubiläumstermin im September vorigen Jahres konnten wir nicht mehr erreichen, so sollten Errichtung und Einweihung eben 2014 am 2. Juliwochenende stattfinden.
Der Spinnevitrol ist knapp zweieinhalbtausend Meter hoch, das schwere Kreuz musste per Hubschrauber hinauf gebracht und gleich montiert werden.
Dabei musste das Wetter mitspielen, wie bei so vielen Aktionen im Hochgebirge.

13. Juli 2014

Bis auf den "letzten Akt" hat alles bestens geklappt - die lange Anfahrt erfolgte ohne Probleme und zusammen mit unseren Kalser Freunden hatten wir eine sehr schönen Einweihungsfeier, die mit einer Heiligen Messe von Pfarrer Stifter eingeleitet wurde. Die musikalische Begleitung erfolgte durch Mitglieder der Trachtenmusikkapelle Kals. Festansprachen gab es vom 1. Vorsitzenden Manfred Jacobs, Martin Gratz und Klaus Bücker.  "Im vergangenen Jahr haben wir unser Hüttenjubiläum gefeiert - Kalser Tauernhaus 50 Jahre Alpenvereinshütte - und dabei voller Dankbarkeit auf die fünf Jahrzehnte zurück geblickt, die wir nun in Kals tätig sind. Dieses Kreuz ist fortan das weithin erkennbare Zeichen unseres Dankes".
 Martin Gratz übermittelte als stellvertretender Bürgermeister die Grüße der Gemeinde Kals und hob die besondere Freundschaft hervor, die zwischen der Kalser Bevölkerung den Alpinisten vom Niederrhein entstanden ist. "Das beiderseitig gewachsene Vertrauen und das sehr gute Miteinander sind Basis unserer Freundschaft", hob er in seiner Rede hervor. Für die Fa. Gothe Edelstahl aus Mönchengladbach, die das Gedenkkreuz gestiftet, entworfen und gebaut hat, erklärt Klaus Bücker die Konstruktion und zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis: "Ich bin froh, dass ich mit dieser Aufgabe betraut wurde, denn das hat mich heute in dieses wunderschöne Kalser Dorfertal geführt".
Der einzigste Wermutstropfen: Die Wolken hängen so tief, dass die Flugsicherung den Hubschrauberflug nicht freigeben konnte (es ist ja auch der 13. !). Bis zum Transport zum Spinewitrol bleibt das Kreuz nun am Kalser Tauernhaus und kann dort von den Nachbarn und Wanderern besichtigt werden.

19. Juli 2014

Das Kreuz steht oben! Heute hatte der Hubschrauber Flugwetter. Hüttenwirt Peter Gliber konnte mit der Mannschaft das Kreuz auf die vorbereiteten Haltebolzen setzen.
- Und alles hat gepasst. Gott sei Dank!

( s. auch Artikel auf der DAV-Website)


 

* es gibt verschiedene Schreibweisen.

 

Sektion Mönchengladbach des Deutschen Alpenvereins e.V.      - alpenverein-mg.de -